Liebeskummer – Wenn das Herz bricht

Liebeskummer

Liebeskummer – Wenn das Herz bricht

Liebeskummer ist ein Teenieproblem, welches mit viel Taschentüchern und ein paar Pralinen gelöst werden kann? Falsch! Ein gebrochenes Herz kann an unsere Substanz gehen und davor sind auch erwachsene Menschen nicht bewahrt.

Frisch verliebt fühlen wir uns wie berauscht. Der Bauch kribbelt von den ganzen Schmetterlingen und das Herz ist warm, von der vielen Liebe, die wir für den anderen Menschen übrig haben. Was mit so viel Leidenschaft begonnen hat, kann nur mit haufenweisem Seelenschmerz enden.

Der deutsche Publizist Roger Willemsen geht sogar noch einen Schritt weiter.

Liebeskummer ist ein stärkeres Gefühl, als die Liebe selbst.

So sind wir am Anfang einer Romanze maximal blind vor Liebe. Ist die Beziehung am Ende, wird im Volksmund sogar von liebeskrank oder krank vor Liebe gesprochen.

Was ist Liebeskummer?

Trennungsschmerzen sind nicht nur eine Angelegenheit des Herzens, auch der Rest des Körpers ist betroffen. Neben den seelischen Schmerzen kann es sogar zu körperlichem Unwohlsein kommen.

Hirnareale, die das Ess- und Schlafverhalten steuern, sind gestört.

Die Folge, wir haben keinen Appetit und können nicht einschlafen. Auch Antrieb und Motivation, sogar unsere Emotionen liegen brach. Dieses Gefühl nicht aus dem Bett zu kommen, weil das Leben keinen Sinn mehr hat oder die allgemeine Freudlosigkeit resultieren daraus.

Es ist also nicht verwunderlich, dass Menschen mit einem gebrochenen Herzen zu nichts in der Lage sind und sich in einem absoluten Ausnahmezustand befinden.

Liebeskummer entsteht aber nicht nur nach einer Trennung, sondern kann auch bei unerwiderter Liebe auftreten. Die Sehnsucht nach einer Frau oder einem Mann, welche nicht erfüllt wird, kann krank vor Liebe machen. Eifersucht und Neid sind dann häufig die Konsequenzen, die in manchen Fällen sogar zu psychischen Auffälligkeiten, wie Stalking führen können.

Ein Beziehungsende durchläuft verschiedene Abschnitte. Es gibt insgesamt fünf Phasen der Trennung, die Schritt für Schritt dabei helfen den Trennungsschmerz zu überwinden.

Phase 1: Erste Vorahnungen und Befürchtungen

Einer der Partner ist nicht mehr ganz glücklich mit dem Liebesbündnis. Dieses Zerwürfnis entwickelt sich meist schleichend, bis es zu dem Punkt kommt, wo ein Beziehungsende im Raum steht.

Der andere wird diesen Veränderungsprozess natürlich bemerken und erste Vorahnungen entwickeln. Die Befürchtung, der Partner könnte einen nicht mehr lieben kommt zum Vorschein. Auch die Angst vor einer Trennung wird das erste Mal konkret.

Hier setzt häufig der Verdrängungsprozess ein. Es gibt aber auch Menschen, die in dieser Phase das Gespräch mit dem Partner suchen und die Beziehungskrise eindämmen wollen.

Phase 2: Schockstarre und Untätigkeit

Auch, wenn es die Vorahnung gab, wird diese dann konkret, ist der Schock groß. Hier kommt es zu Trauerreaktionen, Hilflosigkeit und Ohnmacht. Der Verlassene verfällt in eine Art Schockstarre und will die Trennung nicht wahrhaben. Er ist aber auch nicht fähig zu handeln und die Beziehung zu retten. Die Frage, wie gewinne ich meinen Ex zurück, wird sich gar nicht gestellt.

Phase 3: Höhepunkt des Schmerzes und erste Aktivität

In dieser Phase wird aus der Schockstarre erwacht und der Betroffene fängt an seine Situation zu realisieren. Es kommt zu ersten Handlungen, die aber immer wieder von Resignation geprägt sind.

Der große Wunsch den Ex zurückzubekommen und die Angst davor ihn für immer verloren zu haben, sorgt für ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Diese können dazu führen, dass der Verlassene sich zu unvernünftigen Gedanken und Handlungen hinreisen lässt.

Zieht der Ex-Partner sich daraufhin zurück, verstärkt das den Schmerz und es wird noch unmöglicher, den Liebeskummer zu überwinden.

Beziehungsphasen

Phase 4: Wut und Selbstzweifel

Nun fühlt der Betroffene sich verlassen, einsam und hintergangen. Es entsteht eine Wut auf den Partner oder auf sich selbst. Dieses Unbehagen wird oft in eine Aktion umgewandelt, um das eigene Selbstwertgefühl wieder herzustellen. Eine Affäre, ein neues Hobby oder der typisch neue Haarschnitt …

Diese Phase ist die Basis dafür, dass das eigene Leben langsam weitergeht.

Phase 5: Der Schmerz lässt nach

Die Trennung überwinden, das war zu Beginn unvorstellbar. Doch nun wird der Gedanke erträglich, ein Leben ohne den Partner führen zu können. Die Wut über das Scheitern der Partnerschaft tritt in den Hintergrund und es werden wieder Zukunftspläne geschmiedet.

Bemühungen, den Ex zurückzugewinnen, werden weitestgehend unterlassen. An die Stelle von Verzweiflung und Perspektivlosigkeit tritt nun nur noch etwas Wehmut. Sogar neue Amouren scheinen nicht mehr ausgeschlossen.

Wie stark ausgeprägt die Liebeskummerphasen sind, hängt von dem jeweiligen Menschen und der Beziehung ab. Gehen die Partner auseinander, wenn auf beiden Seiten kaum noch Gefühle vorhanden waren, kann das zwar auch zu Liebeskummer führen, aber nicht in diesem Ausmaß.

Bei einer Trennung trotz Liebe, die bei einem der Partner noch stark ausgeprägt ist, besteht die Gefahr eines schwer gebrochenen Herzens. Doch es gibt auch hilfreiche Tipps gegen Liebeskummer.

Was hilft gegen Liebeskummer?

Auch wenn du als Betroffener diesen Spruch nicht hören kannst, so ist er doch sehr treffend.

Die Zeit heilt alle Wunden.

Eine Trennung verarbeiten und überwinden, das ist möglich, auch wenn der Schmerz gerade unerträglich ist. Menschen mit Liebesqualen sind in ihrer Situation am liebsten mit sich und ihrer Trauer allein. Doch, auch wenn es schwer ist, versuche die gut gemeinte Unterstützung deiner Freunde und Familie anzunehmen.

Liebeskummer ist nichts, was man einfach so abtun kann. Es ist auch keine Schande sich therapeutische Hilfe zu holen. Das Beste, was du bei Liebeskummer tun kannst, ist es über deine Gefühle zu sprechen und dich einem kalten Entzug von deinem Partner aussetzen. So kann sich der Schmerz gar nicht erst aufstauen.

Nicht jede Beziehungsschwierigkeit oder Ehekrise muss zwangsläufig in einem Bruch enden. Sind sich beide Partner hinsichtlich einer Trennung unsicher oder leidet einer von beiden unter Bindungsangst, ist es sinnvoll erst mal eine Trennung auf Zeit durchzuführen. Hier können sich beide darüber klar werden, ob der eine dem anderen noch guttut.

Eine Paartherapie kann auch Aufschluss geben, hier erfährt man im Fall einer Bereitschaft an der Partnerschaft oder Ehe zu arbeiten, wertvolle Beziehungstipps für das zukünftige Leben zu zweit.

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